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Die Waldmaus war ein kleines graues Mäuschen. Sie hatte rote Backen, große Ohren und blaugrüne Augen. Ihre Fingernägel waren rot lackiert und sie trug ein rotes Kleid mit weißen Blümchen aufgemalt. Sie hatte meistens halbhohe Schuhe, fast schon Stiefel, geschnürt mit grauen Schnürsenkeln an. Meistens lachte sie, die Waldmaus.

Die Waldmaus lebte in einem Wald in den nur ganz selten Menschen kamen.

Der Weg den die Menschen früher benützten um durch den Wald zu spazieren wurde nicht mehr gepflegt und deswegen streiften nur selten Menschen aus dem Dorf durch den Wald. Meistens war das im Sommer wenn die Pilze aus dem Boden schossen. Denn die Menschen, vor Allem die Menschenkinder, liebten es Pilze in kleinen Körben zu sammeln.

Der Wald lag oberhalb eines kleinen Dorfes und er wurde von den Menschen im Dorf und von den Tieren die hier wohnten Einsiedlerwaldele genannt. Vielleicht, weil früher einmal im Wald ein alter Mann in einem einfachen Holzhaus lebte. Ein Einsiedler, der Kräuter in seinem Garten angebaut hatte.

Auf einer kleinen Anhöhe, linkes neben dem Einsiedlerbachele, da hatte die Waldmaus ihr kleines Holzhäuschen. Es stand etwas versteckt in einer Baumhöhle. Das Dach war bedeckt mit Moos und wenn man genau hinsah, konnte man den Kamin aus dem Dach ragen sehen. Der Kamin bestand aus kleinen runden Steinen, die in Lehm gemauert waren.

Ihre besten Freunde, der Biber Max, das Eichhörnchen Fräulein Tschitschi und der Adler Franz hatten der Waldmaus beim Bauen ihres Häusleins geholfen. Sie besaß das schönste Haus im Einsiedlerwald. Die Waldmaus hatte einst vor langer Zeit bei einem Tischler im Dorf gewohnt. Dort hatte sie gelernt wie man aus Holz wunderschöne Sachen machen kann. Schnitzen, sägen und Möbel machen, all das konnte die Waldmaus perfekt. Deswegen war es sehr gemütlich im Haus. Hinter der geräumigen Küche mit dem steinernen offenen Kamin hatte sie ihr Schlafzimmer. In der Küche stand der große Holztisch, rundherum die Eckbank, zwei Stühle und ein kleines Bettlein. Dort übernachteten die Besucher. Vor ihrer Hütte stand eine lange Bank und dort saß sie gerne mit ihren Freunden.

Die Waldmaus, die eigentlich Erna hieß, bekam des Öfteren Besuch von ihren Verwandten. Die Waldmaus hatte eine Schwester, die Stadtmaus Resi, und einen Bruder, Heinrich die Feldmaus. Ihre Eltern waren schon seit langer Zeit im Mäusehimmel.

Die Stadtmaus lebte in der Stadt, die man sehr gut mit einer Straßenbahn erreichen konnte. Dort lebte die Stadtmaus in einem Dachboden mit schönen großen Fenstern.

Die Feldmaus lebte zusammen mit seiner Frau Lotte und ihren beiden Kinder, Liesi und Piesi, nicht weit entfernt vom Einsiedlerwaldele auf einem Bauernhof, der an einem Feldrand gelegen war. Zu Fuß brauchte man ungefähr eine Stunde um zum Häuschen der Waldmaus zu gehen.

Hier kannst du dir die Geschichte anhören. Die Waldmaus - Einleitung
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