„Heraus aus dem Bett, heute wird gearbeitet“, dachte sich die Waldmaus als sie bemerkte, dass es draußen hell wurde. Sie wollte den Lehm schon bereitgestellt haben, wenn die Feldmaus mit den Glassteinen für die Terrasse kommt. Zum anrühren des Lehms benützte sie ihre riesige Holzkiste. Da flatterte auch schon der Adler Franz herbei um ihr zu helfen. „Guten Morgen liebe Waldi, ich habe von oben schon die Feldmaus mit dem Traktor gesehen, es wird nur mehr fünf Minuten dauern, dann ist er da!“ Als ihre Freundin, das Eichhörnchen Tschitschi, bemerkte, dass in ihrer Nachbarschaft etwas im Gange war, hüpfte sie herbei und sobald sie erfahren hatte, dass hier eine Terrasse gebaut wird, sprang sie schnell zum Biber Max. „Hallo Max, hör auf zu sägen, das kannst du später machen. Wir müssen der Waldi helfen!“ Der Biber Max legte das Holzbrett zur Seite und fragte: “Wobei soll ich der Waldmaus helfen?“ „Stell dir vor, sie baut eine Terrasse vor ihrem schönen Häuslein!“
Schnell suchte der Max einen Hammer und eine Spachtel und dann spazierten beide zum Haus der Waldmaus. Dort angekommen sahen sie wie die Feldmaus gerade den Traktor mit dem Anhänger voller Steine neben dem Haus abstellte. „Hallo alle miteinander, schau mal her, Lotte hat mir ein paar Brötchen mitgegeben“, lächelte er zufrieden als er der Waldi den Korb voll mit Brötchen gab. Schnell hatten sie sich organisiert, Waldi rührte den Lehm weiter an, Tschitschi trug den breiigen Lehm mit einem Kübel zum Biber Max, der ihn mit der Spachtel verteilte und die Steine, welche der Adler Franz zugeschliffen hatte, auf den Lehm legte. Dabei erzählten sie sich Geschichten über den alten Einsiedler und rätselten ob die Geschichten wahr waren oder nur erfundene Geschichten waren. Die Zeit verging wie im Flug.
Als sie sich auf die ausgebreitete Picknickdecke setzten um die leckeren Brötchen zu verspeisen lobten sie das schmackhafte selbstgemachte Brot von Lotte und die Waldi erzählte von ihren Plänen, mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren um mit ihrer Schwester Käse zu holen. „Kommt, ich zeig euch mal wo der Milchhof und die Käserei sind“ sagte die Waldi ganz erfreut. Sie kletterten auf die hohe Fichte und der Adler Franz flog hoch. Da ganz oben auf dem Baum hatte man eine spitzen Aussicht und man konnte einen Teil der Stadt sehen. „Schaut, dort wird der Käse gemacht!“ erklärte die Waldmaus ganz aufgeregt. Weil es da oben auf dem Baumwipfel so schön war, verweilten sie noch ein paar Minuten und hielten sich an den Ästen gut fest. Dann begann der Adler Franz sein Lieblingslied anzustimmen und sogleich sangen alle „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“
„Und ich dachte heute wird ein anstrengender Tag werden“, schmunzelte die Waldmaus als sie auf ihre neue Terrasse blickte. „Farbenprächtig, einzigartig, wunderbar! Dank eurer Hilfe ist die schönste Terrasse der Welt schon fertig und ich bin noch nicht einmal Müde“, staunte die Waldmaus.
„Schaut sehr gut aus Waldi, ich werde dann mal wieder nach Hause fahren“, sagte Heinrich die Feldmaus. Er stieg auf seinen Traktor und dachte, dass er den Anhänger sehr gut verwenden werde können. „Halt“, schrie die Waldi und sie sprang mit Lottes Korb aus dem Haus. „Hier ist noch etwas Apfelkuchen und grüß mir die lieben Liesi und Piesi schön!“
Auch der Biber Max und Tschitschi und der Adler Franz nahmen noch ein Stück vom leckeren Apfelkuchen mit nach Hause als es langsam Abend wurde.
„Was für ein schöner Tag war das heute wieder“, dachte sich die Waldmaus als sie sich in ihrem Bettlein auf die Seite drehte und einschlief.
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