Im Wald in dem die Waldmaus wohnt war es wunderbar warm. Die Morgensonne warf ihre Strahlen durch die grünen Blätter des Birkenwaldes und Fichtenwaldes.
Als sich die Waldi auf das Bänklein vor ihrem Haus saß, kitzelten sie die Sonnenstrahlen im Gesicht. Als der Holztisch vor ihr wackelte dachte sie daran wie fein es wäre, wenn der Tisch auf einem festen Untergrund stehen würde. „Ein Steinboden müsste hier sein."
Gerade als sie diesen Wunsch aussprach flatterte der Adler Franz herbei. „Hallo mein lieber Freund, willst du eine Tasse Kakao mit mir trinken?“ „Gerne liebe Waldi“, antwortete er. Sie schlürften zufrieden die Tasse Kakao und dann fragte die Waldi den Adler Franz: „Wie könnte man hier einen festen Boden machen? Der Tisch würde nie wieder wackeln!“ „Da habe ich eine Idee“, antwortete der Adler Franz. „Wir fliegen zum Manfred, du weißt ja, die Maus die am Bauhof wohnt. Dort wo alle Menschen im Dorf ihren Müll hinbringen. Dort sammeln wir ganz viele Glassteine. Die schleifen wir dann und legen sie vor dein Haus, wie bei einer Terrasse.“ Die Waldi blickte den Adler Franz mit großen Augen an und sagte: „Das klingt interessant!“
Weil der Adler Franz gerade Zeit hatte flog er mit der Waldmaus auf seinem Rücken zum Bauhof des Dorfes und dort angekommen sahen sie schon den Manfred wie er bei einem Container mit Kinderspielzeug herumstapfte. „Hallo Manfred“, rief die Waldi als sie vom Rücken des Adlers heruntersprang. „Hallo liebe Waldi, hallo Adler Franz“, erwiderte Manfred. „Was die Menschen bloß alles wegschmeißen“, brummte er zufrieden vor sich hin.
Sie erklärten ihm was sie suchten und er zeigte ihnen einen Container der zur Hälfte gefüllt mit buntem Glas dastand. „Ich habe vor ein paar Tagen wieder einen Anhänger von einem Kinderspieltraktor gefunden, den können wir beladen“, meinte Manfred die Bauhofmaus. „Dann kann ich meinen Bruder die Feldmaus fragen ob er mit seinem Traktor den Hänger zu mir bringen kann“, antwortete die Waldi. „Natürlich, das ist eine großartige Idee“, sprach der Adler Franz.
So geschah es, dass sie den Anhänger befüllten mit lauter bunten Scherben und nach getaner Arbeit genossen sie eine Tasse selbstgemachten Eistee den ihnen Lizzy die Frau von Manfred überreichte.
Am Rückweg flogen die Waldmaus und der Adler Franz bei der Feldmaus vorbei und dieser versprach den Anhänger am nächsten Tag abzuholen.
„Waldi du machst einfach den besten Apfelkuchen der Welt“, schmatzte der hungrige Adler Franz als sie, den Sonnenuntergang betrachtend, vor Waldis Haus saßen. „Und der Tisch wird bald nicht mehr wackeln“, schmunzelte die Waldmaus.
Als die Waldi am Abend in ihr Bettlein stieg, die Kerze ausblies und sich zufrieden in ihre Bettdecke kuschelte dachte sie: „Ich bin so froh, dass ich so gute Freunde habe.“
Hier kannst du dir die Geschichte anhören. Die Waldmaus-Kapitel 1